Die Klatsche gegen St. Pauli war das Größte
Jena. (tlz) Holger Hasse kennt sich in der Zweiten Liga aus. Der 27-jährige Defensivspieler wechselte von Erzgebirge Aue zum Club, weil er dort mit der sportlichen Situation unzufrieden war. Heißt, Hasse saß zuletzt nur noch auf der Bank. Deshalb der Wechsel nach Jena, "wo sich sicher noch etwas aufbauen lässt", wie Hasse sagt. Die Perspektive stimme jedenfalls, das Team bestehe aus einer guten Mischung erfahrener Haudegen und junger, hungriger Spieler. Außerdem habe Jena Tradition und ein gutes Umfeld, fügt Holger Hasse an.
Zweitliga-Erfahrungen hat Holger Hasse zudem beim VfB Lübeck gesammelt. Als er 23 Jahre alt war, zog es ihn in den Norden. "Es war eine bewusste Entscheidung, einmal aus heimischen Gefilden wegzugehen", sagt Hasse. Beim VfB hat er den schönsten und den bittersten Moment seiner Karriere erlebt: Das Schönste dort sei der 6:0-Sieg gegen den FC St. Pauli gewesen, zu dem er per Freistoß ein Tor beisteuerte, erinnert sich Holger. Später folgte ein schwarzer Moment: Mit den Lübeckern stieg Hasse in die Regionalliga ab. Grund genug für den Linksfüßer, wieder nach Aue zurückzugehen.
Mit Vater Dieter zum ersten Training
Holger Hasse stammt aus Erlabrunn, dem Geburtsort von Jens Weißflog. Anders als beim "Floh" Weißflog zog es Holger zum Fußball; Vater Dieter nahm ihn zum Training mit nach Hartenstein. Der Vater war zugleich der erste Trainer. "Ich begann als Stürmer und rutschte dann immer weiter nach hinten", sagt Holger. Bis zu seiner jetzigen Position, der zentralen Abwehr. Über seine Spielweise sagt er, dass körperbetonte Spiel zu bevorzugen: "Ich bin kein Filigrantechniker wie Franz Beckenbauer." Wohl aber werde er von den Mitspielern auf dem Feld wahrgenommen: "Verbale Hilfestellung geben" nennt das Holger Hasse.
Während der Zeit bei Erzgebirge Aue begann Hasse ein Studium der Sportwissenschaften in Chemnitz, das er später im Fernstudium fortgesetzt hat. Hasse ist begeisterter Golfspieler, und er träumte früher vom englischen Fußball. "Ein Anruf aus Liverpool, das wär´s gewesen! Aber ich bin inzwischen realistisch geworden."
21.07.2005 Von Stephan Laudien
Quelle:
TLZ
Small things make perfection, but perfection is no small thing.