Tabellendritter gegen abstiegsbedrohte Geraer - das ist der Tabelle nach eigentlich eine klare Sache. Und genauso traten die Jungs zu Beginn auf, ließen sich weder vom einsetzenden Regen noch von Achims originellen und lautstarken Zwischenrufen beirren. Bereits nach 2 Minuten brachte Ulle eine Flanke auf Amrhein, der auf Andre Schmidt verlängerte, welcher das Leder aus 3 Metern an die Latte nagelte. Die Geraer klärten in höchster Not zur Ecke, welche wieder Gefahr brachte. Osadchenko schraubte sich am höchsten, leider wurde sein Kopfball von der Linie geschlagen. In der 5. Minute war's dann aber soweit, Patrick Amrhein dribbelte an zwei Geraern vorbei in die Mitte und als ihn der dritte schon abgedrängt zu haben schien, zauberte die Nummer 10 der Zweiten den Ball ins rechte obere Eck. Die Zweite versuchte nachzulegen, Riemer mit einem Schuß, der drüber ging und einem Kopfball, den Wohlfeld hielt sowie Kolitsch, der aus Nahdistanz den Ball nur knapp vorbei setzte, unterstrichen dies. Nach einer Viertelstunde kamen die Geraer etwas besser ins Spiel und Kraus mußte gegen den frei vor ihm auftauchenden Scholze retten. Die Zweite ergriff nun wieder mehr die Initiative und konnte sich auch gute Chancen erarbeiten. Aber Kolitschs Freistoß hielt Wohlfeld im Nachfassen und als Amrhein und der für den gelb-rot gefährdeten Röppnack eingewechselte Hauser sich zum Doppelpass fanden, schoss letzterer leider drüber. In der 30. Minute glichen die Geraer überraschend aus. Einen langen Ball wollten sich Sievers und sein Gegenspieler erlaufen, Sievers hatte den Körper auch schon zwischen Ball und Gegner als er sich den Ball abnehmen ließ. Schletzke bedankte sich, passte nach innen und Scholze schloss flach ins linke Eck ab. Der Zweiten war nun der Schwung abhanden gekommen, einzig und allein Sievers versuchte seinen Fehler vom 1:1 auszubügeln als er 2 Geraer stehen ließ und knapp vorbei schoss. Dann war erstmal Pause und so ziemlich alle Zuschauer flohen vor dem Dauerregen ins Fanprojekt oder zumindest unters Dach.
Der positve Zwischenstand, die sinnlose Kontrolle der Ermässigungsberechtigung beim gestrigen Heimspiel der ersten Mannschaft - genügend Themen um die Pause zu überbrücken. Den Schluß bildete die Frage: "Sollen wir bei diesem Sauwetter wirklich wieder raus?" Wahrscheinlich hatten einige im Fanhaus (einschließlich ich, pardon!) zu lange überlegt, denn kaum wieder die Ränge betreten, wurde ich Zeuge von Amrheins 2:1 in der 50. Minute. Klasse hatte er sich nach einem Pass von Ullman gegen 2 Geraer behauptet, sein noch abgefälschter Schuß war für Wohlfeld nicht zu halten. Wie es schon die Überschrift verrät - was ich für das 2:1 hielt war ein klasse Doppelschlag der Zweiten, denn 3 Minuten zuvor hatte Ulle zum 2:1 getroffen. Gleich dem ersten Durchgang blieb die Zweite am Drücker und versuchte die Führung auszubauen. Aber sowohl Ullmanns Schuss (drüber) als auch Kolitschs Freistoß, den Wohlfeld hielt, brachten nix ein. Stattdessen trafen nach einer knappen Stunde wieder die Geraer als Moses einen schönen Spielzug abschloss. Die Schlussphase brachte neben viel Kampf und Krampf auf beiden Seiten je eine dicke Chance für beide Teams. Patrick Amrhein wurde schön vom eingewechselten Salkovic freigespielt, machte allerdings den Fehler sich frei vor Wohlfeld nochmal den Ball auf seinen starken Fuß zu legen, was ein Geraer Abwehrspieler nutzte um die Situation zu klären. Im Gegenzug ermöglichte Kraus den Geraern fast den Ausgleich, als er einen Rückpass einfach mal zu Gästeakteur spielte dieser aber nichts daraus machen konnte. In der Nachspielzeit prüfte Amrhein nochmal Wohlfeld mit einem Schuß, dann pfiff der unauffällig leitende Eisenacher Schiedsrichter ab.
Fazit: 1. Auch bei miesem Wetter sollte man rechtzeitig wieder an seinem Platz sein.
2. Die Zweite gewann völlig verdient aufgrund der besseren Spielanlage und dem Chancenplus.Bester Spieler: Patrick Amrhein