der LEIPZIGER hat geschrieben:@Bruderherz: ERFOLGSFAN?
Ich verbitte mir den Vorwurf, ein Erfolgsfan zu sein!
Ich möchte nur meine geistige und körperliche Gesundheit nicht jedes mal auf´s Spiel setzen, wenn ein solches läuft.
Vielleicht wird es ja klar, wenn ich meine Leidensgeschichte erzähle…
Ich litt jahrelang unter einem antrainierten Waschbrettbauch, diese Zeit war fürchterlich. Nachdem ich diesen durch diverse Frustbiere nach den Spielen des FCC erfolgreich wegbekommen hatte dachte ich: Alkohol ist die Lösung!. Er half beim (vermeintlichen) Vergessen der Wochenendresultate und half dabei, meinen größten körperlichen Makel, den Waschbrettbauch, wieder in den Griff zu bekommen. Soweit, so gut.
Jetzt wurden die Erfolge aber immer weniger und die Misserfolge und Blamagen und somit auch die Frustbiere und –weine häufiger. Da meldete sich plötzlich dieses kleine harte Ding in mir. Meine Leber. Ich kam zu der Erkenntnis, Alkohol ist doch keine Lösung (waren doch die Probleme am nächsten Morgen immer noch da und zusätzlich noch ein fürchterlicher Kater). Bei Alkohol handelt es sich nämlich gar nicht um eine Lösung, sondern um ein Destillat. Oder im Fall von Bier und Wein um ein Gärivat.
Ich musste also meinen Frust anderweitig loswerden und fing wieder mit dem Sport an. Ich legte mich mächtig in die Eisen und lies meinen Frust durch Bewegungen ab. Und wieder drohte der körperliche Niedergang. Meine Bauchmuskulatur begann sich zu spannen und auch die zusätzlichen Löcher in den Gürteln wurden überflüssig. Auch legten sich meine Bauchmuskeln schon in diese verhassten Falten, die sich zwischen den insgesamt 12 definierten Muskelpartien abzeichneten. Ein Teufelskreis also. So oder so war mein Körper dem Untergang geweiht.
Eines Tages, erst vor kurzem, muss am 27.04.2008 so gegen 14:17 gewesen sein, kam mir die Erleuchtung. Es gab eine Mannschaft, die die besten Farben der Welt trägt. Es gab eine Mannschaft, die nicht zu blöd für die Liga ist. Es gab eine Mannschaft, die zwischen allen Hochs und Tiefs eine tolle Saison spielt. Es gab eine Mannschaft, bei der unsere Chefetage noch keinen Müll erzählt hat. Es gab eine Mannschaft, die nicht als stärkste seit Jahren hingestellt wurde. Es gab eine Mannschaft, die wusste oder wenigstens ahnte, wo sie hinwollte. Es gab eine Mannschaft, in der allwochenendlich sieben Voigts und fünf Rohdiamanten um das runde Spielgerät stritten!
Uns so wurde ich Fan der Zweiten und muss nie wieder meine Gesundheit auf´s Spiel setzen. Weder die Leber, noch muss ich mit einem ekeligen Waschbrettbauch kämpfen.
